Samstag, 2. September 2006
Urlaubskrach
Schön alles im Leben erleben zu können, wovon andere von geredet haben. Zumindest hat sich das auf meinen Urlaub bewahrheitet. Die Rede ist vom Miteinanderauskommen im Urlaub. Es ist wohl so eine Art Reifeprüfung jeglicher Beziehung. In dem Falle war es mit mir und meinem besten Freund.
Ok zugegeben, es war eigentlich sehr naiv von mir und eigentlich ziemlich vorraussehbar, da wir doch sehr unterschiedlich sind. Aber ich habe es nicht geahnt, dass eine Person so schwierig sein kann.
Wir haben uns einfach nicht verstanden, und es wurde mir so erst richtig klar, dass es keinen gemeinsamen Nenner mehr zwischen uns gibt. Wir waren einfach wie Feuer und Eis.
Nichtsdestotrotz war es dem Umständen entsprechend ein relativ schöner Urlaub.
Am Ende war es mir eine gute Lehre. Was mich betraf, habe ich erkannt, dass ich doch ziemlich zu schnell die Beherrschung verliere. Eigentlich hatte ich gedacht, es unter Kontrolle zu haben. Nur bei den Sprüchen und Aussagen, die er von sich gegeben hat, konnte ich mich wohl kaum noch halten.

Was ich aber sehr interessant fand, hört sich jetzt bischen komisch an, war der psychologische Aspekt so einer Situation. Ich habe an mir gemerkt, dass ich einfach nicht mehr Herr der Lage war und ihm gegenüber recht negativ eingestellt war. Daher alles was er von sich gab automatisch fehlinterpretiert habe und dementsprechend reagierte. Ich war mir das bewusst, war auch immer freundlich und entgegenkommend, aber bei den wichtigen Dingen leider doch falsch reagiert.

Die Sache ist wohl, dass ich mich in einer bestimmten Sache sehr schlecht entwickelt habe. Ich habe zu sehr auf die positiven Fortschritte geachtet und meine negativen Seiten übersehen. So hat es sich im laufe der letzten Jahre die Einstellung in mir entwickelt, dass ich kein Pardon für "dumme" Menschen habe.Ich habe einfach eine riesen Aversion gegen Dummheit bzw. Unwissendheit. Dies zeigte sich deutlich in meinem Umgang mit meinem Mitmenschen. Wenn ich also glaubte im Recht zu sein oder mehr zu Wissen, verhalte ich mich einfach zu arrogant.

Obwohl Arroganz mir doch selbst zuwider ist. Vor nicht all zulanger Zeit habe ich mal davon gesprochen, ob böse Menschen sich ihrer "Boshaftigkeit" bewusst sind. Nein, sie sind es sich nicht. Sogesehen war es mir bisher selbst nicht so bewusst, ich habe es immer als Aspekt eines gesunden Selbstbewusstsein empfunden.
Toll nicht, welche Ironie, wie war das nochmal mit wer am lautesten nach Moral schreit?

Es kann schon sehr schwer sein seine Integrität zu bewahren. Aber zumindest habe ich eine neue Erfahrung gesammelt, sagen wir mal es wurde mir erst jetzt richtig bewusst, dass man erst durch einen Streit oder eine Konfrontation sehr viel über sich selbst erfahren kann. Das alles was man vorher in der "Theorie" von sich glaubte gut beherrschen zu können, sieht in der Praxis zumeist wieder anders aus.

Wie auch immer, ich werde lernen und mich bessern:).

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Donnerstag, 17. August 2006
Freiheit und Wissen
Ich habe mir in letzter Zeit mal Gedanken über die Freiheit gemacht. So bin ich zu der Meinung gekommen, dass man zwischen zwei Arten der Freiheit unterscheiden sollte. Die Innere und die Äußere Freiheit. Die Äußere Freiheit ist relativ einfach zu verstehen, darunter meine ich das Umfeld, die Umwelt und die Rahmenbedingungen (Gesetze, Gesellschaftl. Moral, Ethik usw.) in der wir leben. Die Innere Freiheit dagegen, spricht für unsere eigene persönliche Grenzen in Verbindung mit der Persönlichkeit, Geist und Seele.

Ein gutes Beispiel um beide Arten von Freiheiten zu erläutern und auch ihre Verknüpfung miteinander, ist wohl die Art und Weise wie wir uns ankleiden. Hier in Deutschland kann man sich so kleiden wie man will. Das wäre die äußere Freiheit, die wir in unser System genießen können. Man könnte eigentlich sich gar nicht ankleiden und nackt rumlaufen, aber das tun wir nicht, weil erstens unsere innere Freiheit dagegen spricht, das heist wir persönlich setzen uns da eine eigene Grenze und zweitens es würde unbehagen und widerwillen bei unseren Mitmenschen hervorrufen, das wäre wiederum äußerlich bedingt. Wie weit unser Handlungsrahmen ist, hängt dementsprechend von unseren Freiheiten ab. Wie weit wir unsere äußere Freiheit aber in Anspruch nehmen können, hängt aber wiederum von unserer inneren Freiheit ab.

Um das mal in Bild zu fassen. Nehmen wir mal den Kasper Hauser ein 16 Jähriger Junge, der Zeit seines Lebens in einem dunklen Keller verbracht hatte. Nun als er endlich entkam, waren seine geistliche Kapazitäten recht verkümmert und er war auf dem Geisteszustand eines dreijährigen Kindes. Er wusste im Grunde nichts, mit seiner neuen Freiheit anzufangen. Doch er lernte überraschend sehr schnell und nahm in laufe seiner kurzen Lebenszeit in der Freiheit sehr viel Wissen auf. Je mehr er wusste, desto mehr konnte er mit seiner Umwelt interagieren.

Im Grunde ganz logisch, je größer die Weisheit und das Wissen, desto größer ist der Handlungsspielraum, und umso zahlreicher sind die Wege an sein Ziel zu gelangen.

Wir können daher die Freiheiten u. Schönheiten, die unser Leben bietet, in ihrem vollem Umfang in Anspruch nehmen, auch nur wenn wir viel Wissen und Weisheit erlangen. Wenn ich die Kunst, die Musik und das Theater, nicht verstehe, dann entgegnet mir wömöglich ein wunderschöner Aspekt des Lebens.

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Mittwoch, 16. August 2006
Schön reden
So jetzt aber wird wieder „schön“ geredet. Hab gemerkt was gut gegen meine schlechte Laune hilft, einfach sich was Gutes gönnen. Hab meiner Freundin geschrieben, danach war der ganze Unsinn verschwunden.

Das mit der schlechten Laune oder andere negativen Gefühlslagen hat was für sich. Ich meine im negativem Sinne. Zum Beispiel weiss ich genau wie süss und verführerisch Depressionen sein kann. Man kann daher leicht in negativen Stimmungen verfallen und neigt dazu lange darin zu verweilen. Letztendlich hat mir die Erkenntnis, dass die Wirklichkeit so ist wie man sie empfinden oder haben will, geholfen alles eher recht positiv zu sehen. Alles ist relativ, auch die Wirklichkeit, alles ist Auslegungsache, ja klar, dann red mich mir alles gut und betrachte alles von seiner positiven Seite. „Welch Unsinn, wie realtiätsfern was für ein Selbstbetrug!“, sagen die Einen, Andere wiederum sehen das als gesunden Lebenseinstellung. Ich schließe mich Letzteren an, außerdem es ist ja nicht so, dass man es übertreibt und zum Beispiel einen Krieg was positives abgewinnen könnte.

Wenn ich mal Review blicke fällt mir doch komischerweise auf, dass ich eigentlich nur gegen Beziehungsprobleme stark anfällig bin. Mich bringt nix leichter ins Schwanken als das; Gefühle sind meine Achilles Ferse. Ich reagiere meistens zu Impulsiv und mein Verstand setzt zeitweilig aus:). Mit alles anderem im Leben werd ich fertig. Nunja ich denke, dass ergeht wohl den meisten so. Nicht umsonst ist es wohl das Gesprächsthema Nummer eins.

However, zuerst steht demächst der Urlaub an und diesmal werde ich mich wirklich gut erholen können. Mit Hilfe von Strand, Meer und Sonne:).

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