Mittwoch, 19. Juli 2006
Sinn und Ziel
Gestern war es sehr schön, ich kam regelrecht strahlend aus der Klausur und kriegte aber sofort ein schlechtes Gewissen, weil die anderen es leider nicht so prickelnd fanden. Also verabschiedete ich mich schnell von der Menge und ging erstmal shoppen, um noch glücklicher zu werden:). Hinterher habe ich eine kleine Weile im Park gesessen und mein neues Männerspielzeug begutachtet.

Es ist schon so eine Sache mit dem Glück, man kann wohl nicht genug davon bekommen, aber so leicht ist es nicht zu haben. Aber eines ist sicher, Glück kommt nicht von nirgendwoher und ich bin daher ein wenig stolz auf mich, dass sich die intensive Vorbereitung gelohnt hat.
Ich denke daher auch, dass diese Prüfungen auch Ursache für mein Glück sind. Sie geben mir ein Ziel, eine Aufgabe, eine Richtung wohin ich gehen soll und das ist was wohl wonach wir uns alle zutiefst sehnen.

Und mir ist dies seit gestern besonders klar geworden, als ich mit meiner besten Freundin aus Indien chattete. Sie sagte mir, dass es ihr irgendwie an Erfüllung fehlt, an einer Aufgabe, womöglich hätte sie sich doch früher verheiraten lassen, womöglich hätte sie dann ihre Erfüllung gefunden als Mutter und Frau. Nun ist sie alleine und ihre Arbeit erfüllt sie auch nicht.

Es ist wohl nichts Neues, dass wir alle nach einen Sinn in unserem Leben suchen und dewegen bin ich sehr froh für mich meinen Sinn gefunden zu haben; ein Ziel, ein Plan und eine Richtung vor Augen zu haben. Denn daran kann ich mich orientieren und kann feststellen, ob ich mich weiter entwickelt habe oder gerade stehe. Und dann wenn ich eines meiner Ziele erreicht habe, wie zum Beispiel alle meine kommenden Prüfungen zu bestehen, dann bin ich glücklich und weiss, dass ich ein Schritt in die richtige Richtung gemacht habe.

Ich hatte schon immer Menschen bewundert, die eine Vision haben, große Ziele haben und sich für diese einsetzen und kämpften. Diese Menschen haben was Besonderes an sich, sind fanzinierend und mitreißend.
So wie die Deutsche Fussballmanschaft es geschafft hat eine ganze Nation in ihren Bann zu ziehen. Man hatte förmlich ihren Willen gespürt Weltmeister zu werden und das hat allen begeistert. Letztendlich war der Weg das Ziel, sie haben auf diesen Weg mehr bewirkt, als es alleine der Sieg der Weltmeisterschaft verursacht hätte.

Nunja und ich als kleiner einzelner unbedeutener Mensch, einer von sechs Milliarden, kann mit meinen Zielen und Visionen nicht die Welt geschweige eine Nation beeinflussen. Was aber möglich ist, meiner Familie, meinen Freunden, und meiner Freundin zu zeigen, dass ich in meine Ziele erreichen kann und hoffe dass sie dann eines Tages stolz auf mich sein können.

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